Eine neue Katze zieht ein

Sie haben sich entschieden einem unserer Stubentiger ein neues Zuhause zu geben? Damit Sie gut auf den Einzug Ihres neuen Familienmitglieds vorbereitet sind, haben wir die folgenden Informationen und Tipps für die ersten gemeinsamen Tage zusammengestellt:

  • Transport

    Ist es endlich soweit und Sie möchten Ihren Stubentiger bei uns abholen, bringen Sie für die Katze eine sichere Transportbox mit. 

    Sollten Sie mehrere größere Tiere adoptieren, dann für jede Katze eine eigene Transportbox.


    Lassen Sie die Box unbedingt geschlossen, bis Ihr Neuling im Zuhause angekommen ist! Das Tier wird zunächst Angst haben, kennt Sie nicht und wird naturgemäß jede Chance nutzen, um wegzulaufen!

  • Gesundheit

    Allgemeinzustand: Wir geben unsere Katzen immer erst in die Vermittlung, wenn ihr Allgemeinzustand dies auch zulässt. Kranke Katzen bleiben bei uns, werden aufgepäppelt und tierärztlich versorgt,  bis sie wieder genesen sind. Sollte ihr ausgesuchter Stubentiger noch nicht für den Auszug bereit sein, haben Sie bitte Geduld.


    Chippen: Unsere Stubentiger sind alle gechipt und werden von uns bei Tasso auf Ihren Namen registriert. Die Registrierungsunterlagen senden wir Ihnen nach. Bitte denken Sie daran, bei Umzug oder Halterwechsel diese Daten zu aktualisieren.


    Impfung:  Alle unsere Katzen sind mindestens 1x gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft. 

    Wann die nächste Impfung fällig ist, entnehmen Sie bitte dem Impfausweis Ihres Tieres, welchen wir Ihnen mitgeben. Bei Unsicherheiten oder Fragen hierzu helfen wir gerne weiter.


    Entwurmung:  Ihre Katze wurde bereits durch uns entwurmt und das genügt zunächst auch in der Regel. Aber wie geht es weiter? Wir als Verein entwurmen unsere Stubentiger und auch unsere eigenen Freigänger, gerade im Sommer alle 3 Monate. Ist Ihr Stubentiger bei Ihnen eingezogen, sollten Sie dies im Auge behalten. Bei Wohnungskatzen empfehlen wir mindestens 1x im Jahr zu entwurmen. 


    Möchten Sie nicht "auf Verdacht" entwurmen, da dies auch immer u.a. den Darm belastet, können Sie über den Tierarzt relativ zuverlässig einen Befall nachprüfen lassen. Hierzu ist über 3 Tage  eine Kotprobe zu sammeln und beim Tierarzt abzugeben. Appetit- und Gewichstverlust, stumpfes Fell, "Schlittenfahren" auf dem Po, können  Symptome eines Wurmbefalls sein. 


    Grunduntersuchung:  Sie wollen Ihr Tier vorsichtshalber trotzdem vom Tierarzt untersuchen lassen? Kein Problem, aber lassen Sie ihm bitte erst Zeit, sich ein wenig einzugewöhnen, bevor Sie es dem erneuten Stress eines Tierarztbesuches aussetzt. Auch Stress kann krankmachen! 


    Kastration:  Sofern Sie ein junges und noch unkastriertes Tier adoptieren, sollte die Kastration in etwa mit 5-6 Monaten stattfinden. Es gibt soviel Katzenleid und nur mit einer Kastration kann die unkontrollierte Vermehrung eingedämmt werden. Bei weiblichen Katzen besteht sonst auch die Gefahr der Dauerrolligkeit. Diese ist kein Vergnügen für Katze und Besitzer und birgt außerdem Gesundheitsrisiken. Aber auch einen unkastrierten Kater, der alles geruchsintensiv markiert, möchte niemand im Haus haben. 

  • Ernährung

    Katzen sind reine Fleischfresser. Ihre natürliche Beute besteht überwiegend aus Muskelfleisch mit einem hohen Wassergehalt. Somit decken sie ihren Flüssigkeitsbedarf zu einem großen Teil über die Nahrung und trinken naturgemäß weniger. Diese Fakten sollten Sie bei der Auswahl des Futters bedenken.


    Dosenfutter:  Eine gute Wahl, aber es sollte hochwertig sein. Ein hoher Fleischanteil von mindestens 50% (je mehr, desto besser), wenig/kein Anteil von Zucker und Getreide, Farb- und Konservierungsstoffe sind wichtig. Dosenfutter aus dem Supermarkt ist hier meist nicht so gut geeignet. Häufig hat es hier einen wesentlich geringeren Fleischanteil, teilweise sogar unter 5%. Jeden Tag Burger und Pommes machen auch satt, aber gesund ist anders.


    Trockenfutter:  Dummerweise lieben Katzen Trockenfutter. Trockenfutter hat jedoch so gut wie keine Feuchtigkeit. Somit immer für ausreichend Wasserstellen sorgen. Außerdem enthält es viel mehr Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse als Fleisch, die Katze kann das Futter also kaum verwerten. Allerdings hilft es auch, die Zähne Ihrer Katze gesund zu halten. Geben Sie es in Maßen. Als ausschließliches Katzenfutter ist es nicht geeignet!


    Egal für welches Futter von welcher Marke Sie sich entscheiden, für Ihren Stubentiger ist es eine Futterumstellung. Es ist daher völlig normal, dass sie auch ein hochwertiges, vielleicht sogar sehr teures Futter erst einmal nicht anrührt, weil sie es nicht kennt. 


    Vorsicht aber, wenn die Katze länger als 3 Tage nichts frisst! Fehlende Nahrungsaufnahme bei der Katze ist bereits nach ein paar wenigen Tagen äußerst gefährlich! In diesem Fall suchen Sie bitte umgehend einen Tierarzt auf.


  • Katzenausstattung

    Zu guter Letzt noch ein paar Tipps, damit sich Ihre Katze rundum wohlfühlen kann.


    Katzenklos:  Diese bitte nicht in die Nähe vom Fressplatz stellen – Katzen sind sehr geruchsempfindlich. Zudem sollte immer ein Klo mehr als Anzahl der Tiere im Haushalt angeboten werden. Offene Toiletten sind besser geeignet als geschlossene. Viele Katzen mögen keine Hauben-Klos aufgrund der Gerüche, die nicht abziehen.


    Futterplatz:  Katzen trinken oft mehr, wenn der Wassernapf nicht direkt neben dem Fressnapf steht. Bieten Sie auch mehrere Trinkstellen an verschiedenen Plätzen an. Fließendes Wasser, wie aus einem Katzenbrunnen, ist meist sehr beliebt.


    Kratzbaum:  Ein Muss für jeden Katzenhaushalt! Katzen haben einen natürlichen Kratztrieb der gelebt werden will und wird. Also Kratzbaum oder die Couch bekommt ein neues Design. Kratzbäume eignen sich zudem hervorragend zum Klettern, Toben, Beobachten aus der Höhe und zum Zurückziehen. 


    Übrigens markieren Katzen beim Kratzen durch die Absonderung von Pheromonen aus Drüsen zwischen den Zehen. 


    Spielzeug:  Katzen wollen beschäftigt und geistig gefordert werden, besonders Wohnungskatzen. Bälle, Spielangeln, Fummelbretter, … Bitte immer auf Sicherheit achten, dass keine Teile abgebissen und verschluckt werden können. Ist die Spielzeit beendet, verstauen Sie das Spielzeug sicher. Sehr beliebt und dazu sogar kostenlos sind z.B. auch leere Klorollen, Kartons, Laub oder Heu, einfache Papierknuddel, … quasi alles, was man jagen und erbeuten kann! Seien Sie kreativ! 


    <Vorsicht bei Bändern und Plastik (Tüten, Verpackungen, Hartplastik..)!> In einem unbeobachteten Moment sind diese  Dinge oft sehr schnell gefressen. Sollte dies passieren, bei kleineren Mengen und Weichplastikteile wie z.B. Verpackungen, erst einmal Ruhe bewahren und die Katze auf ungewohntes Verhalten im Auge behalten. Häufig verlassen diese Dinge die Katze auf natürlichem Weg. 


    Verhält sich Ihre Katze jedoch anders, waren es größere Mengen oder Hartplastikteile, unbedingt sofort!! zum Tierarzt.  Im schlimmsten Fall muss Ihr Tier operiert werden. Bänder können sich im Magen-Darmtrakt verknoten. Hartplastik oder andere harte Gegenstände können zu schweren inneren Verletzungen führen. 

Share by: